Kunstprojekt

Ein Kunstprojekt zum Mitmachen

In der heutigen Zeit tritt das Trennende immer deutlicher in den Vordergrund – sowohl innerhalb von Staaten und Gemeinwesen als auch zwischenstaatlich. Verbindende Elemente und Gemeinsamkeiten treten zusehends in den Hintergrund.

Mit dem Kunstprojekt „Was uns verbindet. Die integrative Kraft der Textilkunst“  möchte das Museum Tuch + Technik dieser Entwicklung entgegentreten. Das Verbindende ist Bestandteil aller textilen Techniken:
In der Weberei werden Kett- und Schussfäden verkreuzt, beim Häkeln oder Stricken werden Maschen miteinander verbunden, Nähte verbinden Stoffe. Gleichzeitig verbinden textile Techniken die Menschen weltweit auch in kultureller Hinsicht. Zu allen Zeiten und in allen Kulturen werden Stoffe gefertigt – sei es, um sich zu wärmen oder zu kleiden, sei es als Zierde oder Kunstwerk.

In fünf kostenlosen Kreativ-Workshops werden verschiedene textile Techniken in den Fokus gerückt mit dem Ziel, ihnen als künstlerischer Ausdrucksform ein Forum zu geben. Gleichzeitig ist es das Ziel, in den Workshops Menschen miteinander zu verbinden: über Stadtgrenzen und über Staatsgrenzen hinweg. Die Workshopleiter*innen sind unterschiedlicher Herkunft und haben verschiedene kulturelle Hintergründe. 

Der erste Workshop startet am 13. September 2024, der letzte am 7. März 2025. Die Ergebnisse werden anschließend in einer Werkschau gezeigt, die vom 8. Mai bis zum 5. Oktober 2025 im Galeriegang des Museums zu sehen ist. Informationen zur Anmeldung finden Sie unten auf dieser Seite.

Ermöglicht wird das Projekt „Was uns verbindet. Die integrative Kraft der Textilkunst“ durch die HCOB Kunststiftung für Schleswig-Holstein.

Gequiltetes

mit Brigitte Ammann

Wir entwerfen und fertigen jeweils einen eigenen individuellen textilen Wandbehang in Quilttechnik, circa 60 mal 80 Zentimeter groß. Die Stoffe werden ohne Lineal freihand geschnitten. Zunächst entstehen viele kleine Kompositionen, die mit der Nähmaschine zusammengenäht werden. Danach werden sie in traditioneller Quilttechnik verarbeitet, per Hand oder mit der Maschine.

  • Freitag bis Sonntag, 13. – 15. September 2024
  • jeweils 9 –17 Uhr (Fr bis 16 Uhr), eine Stunde Mittagspause
  • Nähkenntnisse erforderlich
  • Anmeldung bis 6. September 2024
  • Materialliste

Spezielle Fragen zum Workshop richten Sie bitte an: contact@brigitte-ammann.de

Anmeldung über die Warteliste

Brigitte Ammann lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Albstadt und Amsterdam. Sie hat an der Freien Kunstakademie Nürtingen und bei der Textilkünstlerin Nancy Crow (USA) studiert. Die Künstlerin nutzt die traditionelle Technik des Quiltens, um ihre Gedankenwelt in eine textile, abstrakte Gestik zu transformieren.

Genähtes

mit Anja Kowalik

Das Zusammenspiel von Textilien steht im Mittelpunkt dieses Workshops. Durch die Analyse von Oberflächen, Strukturen und Farben erkunden die Teilnehmer*innen das harmonische Zusammenspiel verschiedener Materialien. Sie lernen, ausdrucksstarke Kompostionen zu erstellen. Im Workshop entstehen etwa sechs bis acht individuelle Collagen, die das neue Verständnis für die Vielfalt textiler Materialien widerspiegeln. Persönliche Fotos oder Texte können mitgebracht und integriert werden. Die Collagen werden auf Baumwolltüchern erstellt, die aus der renommierten Poznanski Manufaktura Łódź stammen und auf historischen Webstühlen gewebt wurden. 

  • Freitag bis Sonntag, 3. – 5. Januar 2025
  • 10 – 17 Uhr
  • Kenntnisse im Hand- und Maschinenähen sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung
  • Anmeldung bis 27. Dezember 2024

Anmeldung über die Warteliste.

Anja Kowalik lebt in Neumünster. Die Künstlerin hat sich auf konzeptionelle Kunst, Installationen und Collagen spezialisiert. Als Kunstpädagogin leitet sie ein offenes Atelier an der Grundschule Ahrensburg, zu dem auch eine Galerie gehört. Ihre Werke wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.

Gehäkeltes

mit Katharina Krenkel

Transformation: Gebrauchte Strick- oder Häkelteile werden aufgezogen und zu einem Knäuel gewickelt. Danach wird daraus eine kleine Skulptur, die wieder aufgewickelt wird. Den Prozess der Wandlung, der uns alle verbindet, vollzieht das Knäuel mehrere Male. Alle Studien werden fotografisch dokumentiert. Am Ende sind nur ähnliche Knäuel zu sehen. Allen wohnt ein langer Weg der Veränderung inne. Wir sehen es nicht. Aber wir wissen es. 

  • Freitag bis Sonntag, 7. – 9. Februar 2025
  • 10 – 17 Uhr
  • Häkel- oder Strickkenntnisse sind Voraussetzung
  • Bitte mitbringen: Häkel- oder Stricknadeln, gebrauchte Strickwaren
  • Anmeldung bis zum 31. Januar 2025

Anmeldung über die Warteliste

Katharina Krenkel arbeitet sowohl plastisch als auch grafisch. Aus Wolle und anderen häkelbaren Materialien wie Videobändern oder Draht entstehen ihre „weichen Skulpturen“ – entgegen dem herkömmlichen Verständnis der Bildhauerei, die „harte“ Materialien bevorzugt. Die Künstlerin lebt im Saarland.

Gewebtes

mit Andreas Möller

Weben ist Verbindung. Verschiedene Fäden kommen zusammen, um in vielfältigen und unterschiedlichen Verbindungen etwas Neues zu erschaffen. Der Prozess des Webens stellt im Kleinen den Prozess innerhalb unserer Gesellschaft und der Zusammenarbeit dar. Die Grundprinzipien des Webens regen dazu an, die unterschiedlichen Verbindungen zwischen Menschen und Kulturen zu sehen. Die Teilnehmer*innen bekommen Einblick in das Handwerk Weben und reflektieren gemeinsam ihre Werke.

  • Freitag bis Sonntag, 21. – 23. Februar 2025
  • 10 – 17 Uhr
  • Anfänger und Fortgeschrittene
  • Anmeldung bis 14. Februar 2025

Anmeldung über die Warteliste.

Andreas Möller ist selbstständiger Weber in Hamburg. Er hat den Flying8-Webstuhl entwickelt, der überall dort gebaut werden kann, wo es Dachlatten, eine Säge, Hammer und Nägel gibt. Unter anderem im Auftrag der Vereinten Nationen lehrt er seine Webmethode in Afrika, Südamerika, Europa und Indien. 

Gedrucktes

mit Erdal Ateş

Tradition und Moderne werden in diesem Workshop verbunden – in Form von gedruckten textilen Kunstwerken. Gedruckt wird mit alten Druckschablonen aus der anatolischen Stadt Tokat, die für ihre traditionelle Textildrucktechnik bekannt ist. Der Künstler fertigt zudem eigene Holzschablonen extra für diesen Workshop an. So entsteht eine neue Verbindung von Tradition und Moderne.

  • Freitag bis Sonntag, 7. – 9. März 2025
  • 10 – 17 Uhr
  • keine Vorkenntnisse erforderlich
  • Anmeldung bis 28. Februar 2025

Anmeldung über die Warteliste

Erdal Ateş studierte zunächst Soziologie bevor er eine Ausbildung an der Fakultät für Schöne Künste, Abteilung Malerei, in Hacettepe absolvierte. Als Künstler etablierte er sich vor allem in den Bereichen Malerei, Grafik und schließlich auch Keramik. Er lebt und arbeitet in Ankara.

Informationen und Anmeldung

Die Workshops finden statt im Museum Tuch + Technik, Kleinflecken 1, 24534 Neumünster. 

Eine Anmeldung ist sowohl für einen, mehrere als auch alle Workshops möglich.

Den letztmöglichen Anmeldetermin finden Sie jeweils unter den Informationen zu den einzelnen Workshops.

Alle Workshops sind kostenlos!

Anmeldung
Viktoria Marx