Sonderausstellungen

Sonder­ausstellungen

F.C. Gundlach fotografiert MARIS

Eine Ausstellung der Stiftung F.C. Gundlach Hamburg

Kunst und Stadtgeschichte vereinen sich zu einer besonderen Ausstellung: Schwarz-Weiß- und Farb-Fotografien des renommierten Fotografen F.C. Gundlach (1926 – 2021) zeigen Modelle aus den Kollektionen der ehemaligen Neumünsteraner Bekleidungsfirma MARIS. Die Ausstellung „F.C. Gundlach fotografiert MARIS“ im Museum Tuch + Technik wird kuratiert von der Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg. 

F.C. Gundlach war einer der bedeutendsten deutschen Modefotografen der Nachkriegszeit. Er arbeitete für auflagenstarke Zeitschriften wie Film und Frau, Brigitte, den stern, aber auch für zahlreiche Großkunden aus der Modeindustrie wie die Konfektionsfirma MARIS aus Neumünster. Er war zudem als Sammler und Kurator bekannt, und 2003 war er der Gründungsdirektor des Hauses der Photographie in den Deichtorhallen in Hamburg.
Die Bekleidungsfirma MARIS war Teil der Neumünsteraner Unternehmensgruppe Hermann Marsian Bekleidungsindustrie GmbH. MARIS stand für hochwertige Damenmäntel und -kostüme. Die Produkte erlangten aufgrund der hohen Qualität, die entscheidend für den Erfolg des Unternehmens wurde, schnell Bekanntheit.

MARIS und Gundlach pflegten eine lange und stetige Zusammenarbeit. Die Aufnahmen für die sorgfältig gestalteten Prospekte, Kampagnen und Kataloge prägten langfristig das Image der Marke. Die fotografischen Serien reichen von Werksaufnahmen über Studiofotografie bis zu aufwändigen On-Location-Produktionen, die zum Beispiel in Griechenland entstanden. Auffallend oft finden sich darunter attraktive Bildkompositionen vor Verkehrsmitteln wie Schiffen, Autos und Flugzeugen. Dieser stark architektonisch anmutende Bildaufbau ist zum einen typisch für das Gesamtwerk F.C. Gund-lachs, zum anderen attestiert er den MARIS-Modellen Weltläufigkeit und assoziiert sie mit dem Zeitgeist des Jet Age.

Das Museum Tuch + Technik zeigt circa 70 gerahmte Fotografien. Ergänzt wird die Ausstellung durch einige Großprints und Exemplare des MARIS-Boten aus der Sammlung des Museums.

 

Eröffnung

Donnerstag, 27. März 2025, 19 Uhr
Eintritt frei

 

AUSSTELLUNG

28. März bis 28. September 2025

Was uns verbindet – eine Werkschau

Ergebnisse eines Kunstprojekts zum Mitmachen

Fünf Workshops, rund 50 Teilnehmer*innen und ebenso viele Arbeiten: Das war das Kunstprojekt „Was uns verbindet. Die integrative Kraft der Textilkunst“ im Museum Tuch + Technik 2024/2025. Die Ergebnisse zeigt das Museum jetzt in einer gleichnamigen Werkschau.

In einer Zeit, in der das Trennende in Gemeinwesen, in Staaten und auch zwischen Staaten immer deutlicher in den Vordergrund tritt, hat das Museum Tuch + Technik mit diesem Kunstprojekt das Verbindende betont. Der Fokus lag dabei auf textilen Techniken. „Das Verbindende ist Bestandteil aller textilen Techniken: In der Weberei werden Kett- und Schussfäden verkreuzt, beim Häkeln oder Stricken werden Maschen miteinander verbunden. Nähte verbinden Stoffe. Gleichzeitig verbinden textile Techniken die Menschen weltweit auch in kultureller Hinsicht. Zu allen Zeiten und in allen Kulturen werden Stoffe gefertigt – sei es, um sich zu wärmen oder zu kleiden, sei es als Zierde oder als Kunstwerk“, sagt Astrid Frevert, Direktorin des Museums Tuch + Technik. In fünf Workshops zu den Themen Quilten, Nähen, Häkeln, Weben und Stoffdruck knüpften die Teilnehmer*innen und Workshop-Leiter*innen wiederum Verbindungen untereinander, über Stadt- und Staatsgrenzen hinweg.

In der Werkschau werden die Ergebnisse der Workshops nun ihrerseits miteinander verbunden. Die Schau zeigt die Werke vom 9. Mai bis zum 5. Oktober 2025 im Galeriegang des Museums. Die Leiter*innen der Workshops beteiligen sich jeweils mit eigenen Werken an dieser Ausstellung.

Ermöglicht wurden Workshops und Werkschau durch die HCOB Kunststiftung für Schleswig-Holstein.

 

Über die Kunststiftung der Hamburg Commercial Bank für Schleswig-Holstein
Die Kunststiftung wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, die zeitgenössische bildende Kunst und Kultur in Schleswig-Holstein zu fördern. Sie versteht sich vor allem als Impulsgeber, der die künstlerische Vielfalt des Landes erlebbar macht und den Nachwuchs fördert. Die bisher geförderten künstlerischen Programme aus den Bereichen Literatur, Musik, Film, Design, Fotografie und Theater stehen für Innovation, Originalität und Qualität. Sie werden als eigenständige Projekte initiiert, deren Einzigartigkeit im Vordergrund steht. Weitere Informationen über die Kunststiftung finden Sie hier.

 

AUSSTELLUNG

9. Mai bis 5. Oktober 2025

Von der Natur inspiriert

Drucke auf Stoff von Selma Goebel

Selma Goebel bannt Strukturen und Farben auf Stoffe, oft in vielen Schichten übereinander, bis Tiefen und Farbräume entstehen. Die bedruckten Stoffe werden kombiniert und plan auf Holzkörper aufgezogen. Das Bild ist vollendet, wenn es in der Künstlerin ein Gefühl weckt, das sie in der Natur hatte. Die Künstlerin stellt Fragen: „Wie viele Farbschichten übereinander? Wie viele Stoffe pro Bild? Weniger und weniger – wann hat das Wenige seine stärkste Präsenz?" Es entstehen Bilder mit farbstarken Flächen und Strukturen und einer sehr reduzierten Formensprache, die trotz ihrer Brillanz auch Ruhe ausstrahlen. 

Selma Goebel hat Ausbildungen zur Tischlerin, Diplom-Designerin  und Künstlerin absolviert. in ihrem künstlerischen Schaffen entwickelt sie ihre eigenen Techniken der Materialbearbeitung, wie zum Beispiel den Stoffdruck in der jetzigen Phase. Ausstellungen mit ihren Werken wurden in Skandinavien, Nord- und Süddeutschland gezeigt. Selma Goebel lebt in Schleswig-Holstein.

www.go-goebel.de

 

AUSSTELLUNG

29. November 2024 bis 21. April 2025

 

TERMINE

Experimentelle Workshops mit Selma Goebel
Wie kommt die Struktur auf den Stoff?

Selma Goebel zeigt, wie ihre Bilder entstehen, wie sie Strukturen auf Stoffe druckt, wie sie Stoffe zu einem Bild kombiniert. Sie teilt ihre eigenen Druckerfahrungen mit den Teilnehmer*innen, die sich dann frei, ohne Vorgaben, mit Fertigfarben und Pigmenten vertraut machen können. Gegenseitiges Abgucken und Inspirieren ist erwünscht! Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Geeignet ab 16 Jahren. 
 

Termine
Samstag, 29. März 2025, 11 bis 16 Uhr (Warteliste, Anmeldung bis 21.3.) oder
Samstag, 5. April 2025, 11 bis 16 Uhr (Warteliste, Anmeldung bis 30.3.)
eine Stunde Mittagspause
Kosten: 70 Euro inklusive Material und Museumseintritt
Anmeldung  unter 04321 – 559 58 10 oder buchung@tuch-und-technik.de